Aktuell nähert sich wieder ein Komet: In den frühen Morgenstunden lässt sich im Osten C/2023 P1 (Nishimura) finden. Allerdings besteht hierin auch gleich das Problem. Die aufgehende Sonne lässt kaum Zeit zur Beobachtung. Zudem erschwert der Dunst das Auffinden: Nishimura war zum Zeitpunkt der Fotografie erst auf 4° über dem Horizont angestiegen. Vielerorts ist eine derart horizontnahe Beobachtung wegen Verbauung und Bewuchs gar nicht erst möglich. Auf dem Dach der Firma Engin genossen wir glücklicherweise einen ungehinderten Blick und konnten mit unseren Kamerasensoren über ca. zehn Minuten Photonen fangen.
Nishimura bleibt für das bloße Auge unsichtbar, da er sich zunehmend der Sonne nähert. Sein Perihel, den sonnennächsten Punkt, erreicht der mehrere Kilometer große Eisbrocken am 17. September. Ob der Komet uns jemals wieder einen Besuch abstatten wird, ist unklar: Während seines rasanten Fluges in Richtung Sonne (88,7 Kilometern pro Sekunde), könnte der Komet sogar zerbrechen. Sollte er überstehen, bleiben uns 435 Jahre.