Sternwarte Kornwestheim analysiert Transitzeiten von Exoplaneten
2029 soll es so weit sein: Die ARIEL Mission der ESA (European Space Agency) bringt ein Weltraumteleskop zum 1,5 Millionen Kilometer entfernen Lagrange-Punkt 2. Von dort soll ARIEL spektrografisch die Atmosphären von Exoplaneten untersuchen. Zwar sind die vielen Beobachtungsziele bereits bekannt, doch deren genauen Transitzeiten (also wann genau ein Exoplanet den Stern, an welchen er gravitativ gebunden ist, teilbedeckt) müssen weiter exakt bestimmt werden.
Mit dieser Aufgabe beschäftigt die ESA mittels des ExoClock-Projekts Amateur-Astronomen. Bereits im Februar hat die Sternwarte Kornwestheim einen ersten Versuch unternommen. Jetzt, wo die Daten ausgewertet wurden, ist klar: Die Sternwarte Kornwestheim trägt einen (wenn auch kleinen) Teil zum Erfolg der ARIEL Mission bei. Der Verein ist, nicht zuletzt durch materielle Unterstützung der BRESSER GmbH, in der Lage, selbst weit entfernte Exoplanetentransits zu beobachten.
Der Exoplanet TOI-2046b wurde erst 2022 entdeckt und ist ein Gasriese mit der 2,3facher Masse des Jupiters. Er umkreist 945 Lichtjahre von der Erde entfernt seinen Stern – und zwar einmal in exakt 1.497184 Tagen. Die Lichtkurve zeigt den Moment, in dem TOI-2046b in den Transit eintritt (Lichtkurve sinkt) und wieder austritt (Lichtkurve steigt).
In Zukunft möchte die Sternwarte Kornwestheim solche Daten massenhaft sammeln und weiterleiten. Auch eignet sich ExoClock wunderbar als Schüler-Projekt, bspw. in Klasse 10 IMP, wenn unter anderem auch Exoplaneten behandelt werden. Selbsterklärend, dass hierbei ein fester Beobachtungspunkt eine wichtige Rolle spielt: Um weiter effizient ExoClock zu unterstützen, benötigt Kornwestheim dringend eine eigene Sternwarte!
Der gemeinnützige und ehrenamtlich tätige Verein sammelt hierfür Spenden, etwa schnell und unkompliziert über PayPal (klick) oder klassisch per Überweisung (Kontodaten ganz unten auf dieser Seite). Vielen Dank!
Während der Aufnahme des Transits.